Die Wanderausstellung, die vom Aktiven Museum Berlin e.V. konzipiert wurde, befasst sich mit der Massenaktion Ende Oktober 1938, in der rund 25.000 Menschen aus dem Deutschen Reich nach Polen ausgewiesen wurden. Verfolgt wurden sie als Jüdinnen und Juden polnischer Staatsangehörig­keit. Diese sogenannte „Polenaktion“ ist bis heute in der Erinnerung wenig präsent. Die Ausstellung er­zählt erstmals die Geschichte der Deportation im Oktober 1938. Biografische Tafeln erzählen Lebenswege und Schicksale von Ausgewiesenen aus ver­schiedenen Städten und Orten in Deutschland, Kontexttafeln erläutern die Hintergründe. Gezeigt werden in der Ausstellung neben Dokumenten der Verfolgung und Ermordung auch private Familienfotos, die das Leben vor der Ausweisung veran­schaulichen oder vom Weiterleben nach 1945 er­zählen. Auch eine Familie aus Braunschweig findet sich auf den Tafeln wieder.

Ausstellungszeitraum: 18.01.24 bis 29.02.24

Weitere Ausstellungsführungen mit der Kuratorin Dr. Alina Bothe:

Samstag, 27.01.24, 13:00 Uhr

Samstag, 17.02.24, 13:00 Uhr

Thematisch anknüpfende Stadtführung zu Stolpersteinen mit Gerald Hartwig:

Samstag, 10.02.24, 13:00 Uhr

Treffpunkt für die Führungen ist jeweils vor dem Eingang der Bibliothek. Weitere Informationen auf www.schillstrasse.de

Der Eintritt zur Ausstellung (2. OG.) ist frei und jederzeit während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek (Mo-Fr, 10-19 Uhr, Sa 10-14 Uhr) möglich.


Die Stadt Braunschweig und der Arbeitskreis Andere Geschichte e. V. laden anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zur zentralen Gedenkfeier am Freitag, den 26. Januar 2024 um 11:30 Uhr in den Außenbereich der Gedenkstätte Schillstraße ein. Um den Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde aufgrund des Schabbats eine Teilnahme zu ermöglichen, wird die Gedenkveranstaltung entsprechend der Praxis anderer Städte in diesem Jahr um einen Tag vorgezogen.

Neben der stillen Kranzniederlegung wird es Wortbeiträge von Oberbürgermeister Dr. Thorsten KornblumDr. Bernd Rother(Senior Research Fellow der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung) und Dr. Stina Barrenscheen-Loster (Gedenkstättenleiterin) geben. 

Am Veranstaltungstag wird das Gedenkstättengebäude von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet sein. Besucher*innen können dort mehr über die Geschichte des KZ-Außenlagers und die Gedenkstätte erfahren. Interessierte sind dabei auch eingeladen, das „Offene Archiv“ zu erkunden oder sich Videointerviews mit Überlebenden der Lager im lokalen Raum anzuschauen.   

Auf der Internetseite der Gedenkstätte (www.schillstrasse.de) bereiten – voraussichtlich ab dem 22. Januar 2024 – täglich wieder neue digitale Beiträge unter dem Titel „Erinnern digital“ auf den Gedenktag vor.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Gerne können Kränze oder Blumen mitgebracht werden. Informieren Sie bitte auch Ihre Familien und mögliche weitere Interessierte.



Am Samstag, den 13. Januar 2024 laden wir von 14.00 bis 17.00 Uhr zu einem „Lerntag“ in die Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße (Schillstraße 25, 38102 Braunschweig) ein. Der „Lerntag“ findet alljährlich im Vorfeld des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) statt. Die diesjährige, als Workshop konzipierte Veranstaltung mit dem Titel „Als ‚asozial‘ verfolgte Menschen im Nationalsozialismus – Schicksale im lokalen Raum“ wird inhaltlich von Daniel Haberlah gestaltet. Der Referent ist Lehrassistent an der Université Grenoble Alpes und veröffentlichte 2021 die Publikation „Als ‚Asoziale‘ nach Ravensbrück – Das kurze Leben der Irmgard Plättner“, in welcher er sich mit dem Schicksal seiner Urgroßtante in der NS-Zeit auseinandersetzte. 

Bei der Veranstaltung werden Grundzüge der Verfolgung sogenannter „Asozialer“ im Nationalsozialismus sowie ihre Nicht-Anerkennung als Opfer in der Bundesrepublik Deutschland vermittelt. Nach einer Einführung in das Thema beschäftigen sich die Teilnehmenden anhand von diversen Quellen(-auszügen) mit einzelnen Verfolgtenschicksalen. Anschließend soll über die Erinnerung an die Opfer dieser Verfolgung und ihren Platz im heutigen Gedenken an den Nationalsozialismus diskutiert werden. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes wird um Anmeldung bis zum 12. Januar 2024 unter gedenkstaette@schillstrasse.de oder 0531 2702565 (auch per Anrufbeantworter möglich) gebeten.