Besichtigung der teilweise neugestalteten Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

Das Strafgefängnis Wolfenbüttel zählte zu den zentralen Haft- und Hinrichtungsstätten Norddeutschlands in der Zeit von 1933 bis 1945. Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel vermittelt die Thematik „Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus“: Den Beginn der Einschränkung und Aufhebung von Grundrechten bildete bereits am 28. Februar 1933 die sog. Reichstagsbrandverordnung. Die Haftbücher und die Auswertung der Gefangenenpersonalakten verdeutlichen durch die Zunahme der Gefangenenzahlen, die Herkunft sowie die Strafgründe die Radikalisierung der Justiz seit 1933.

Besichtigung der neugestalteten ehemaligen Hinrichtungsstätte: Der historische Ort dient heute der Erinnerung an 527 Menschen, die dort zwischen 1937 und 1945 starben. Neben deutschen Zivilisten und Wehrmachtsangehörigen bildeten ZwangsarbeiterInnen aus den besetzten Ländern und WiderstandskämpferInnen aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden weitere Opfergruppen.
Gezeigt werden auch eine ehemalige Gemeinschaftshaftzelle sowie eine Einzelarrestzelle. An neu entwickelten multimedialen Arbeitstischen können die TeilnehmerInnen sich selbstständig vertiefend zu den Themen Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus informieren.

Die TeilnehmerInnen müssen einen gültigen Personalausweis mitführen. Eine Anmeldung ist bis zum 5.10.2017 unter der Telefonnummer 05331-807-343 mit Nennung des Geburtsdatums erforderlich, ansonsten ist keine Besichtigung möglich.
Max. TeilnehmerInnenzahl: 25

Samstag
21.10.17
14–17 Uhr
Treffpunkt: Gefängniseingang, Ziegenmarkt 10, 38300 Wolfenbüttel
Führung: Martina Staats