Historischer Dorfrundgang in Timmerlah
Samstag, 8.10.22, 10 Uhr, Treffpunkt: TSV-Heim, Kirchstraße 1, Timmerlah, Führung: Bernd Aumann, Stadtteilheimatpfleger in Timmerlah, Erdmute Trustorff
Der Rundgang beginnt am nördlichen Ende des heutigen Timmerlah und blickt u.a. zurück in die Zeit des 2. Weltkriegs mit dem hier installierten Scheinflughafen. Einflüsse des aufstrebenden Naziregimes lassen sich exemplarisch sehr gut an den Anfängen der nun 100-jährigen Geschichte des Arbeitersportvereins „Frisch Auf“ skizzieren. Weiter suchen wir nach Spuren der NS-Vergangenheit in Timmerlah und danach, wie hier das Ende des Krieges erlebt wurde. Im zweiten Teil des Rundgangs geht Frau Trustorff auf Schicksale wie Zwangsarbeit, aber auch auf die zeitlich viel weiter zurück liegende Hexenverfolgungen ein. Zum Abschluss könnte noch eine Erläuterung der Deckengemälde in unserer Zwiebelkirche folgen.

Jung und jüdisch in Braunschweig um 1900 – Historische Lebenswege und heutige Vermittlung – Eine Radtour
Montag, 12.9.22, 18 Uhr, Führung Rebekka Denz, Gerald Hartwig
Bei der Fahrradtour werden jüdische Kinder und Jugendliche vorgestellt, die auf ganz unterschiedliche Weise ihr Leben in Braunschweig um 1900 gestalteten. Die Radtour endet an der Gedenkstätte Schillstraße, hier wird der Blick über die Zeit der NS-Verfolgung bis in die Gegenwart geöffnet. Diskutiert wird dabei die Frage, wie Braunschweiger Jugendlichen heute die jüdische Geschichte mit dem Fokus auf die NS-Zeit vermittelt wird.
Es handelt sich um keine geführte Radtour. Die Teilnehmer*innen erhalten eine Stadtkarte, in der die Informationspunkte eingetragen sind, an denen zu einer festgelegten Zeit etwas über das jeweilige jüdische Kind bzw. den jüdischen Jugendlichen zu erfahren ist. Die Details der Route, Start- und Endpunkt der Radtour erfahren Sie bei Anmeldung.
Anmeldung unter 0178 – 6 72 35 94 oder veranstaltungen@ij-n.de.
Eine Kooperation zwischen dem Israel Jacobson Netzwerk und dem Arbeitskreis Andere Geschichte. Die Radtour ist Teil der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide, 2022.

Frauenleben rund um den Inselwall
Sonntag, 4.9.22, 15 Uhr, Treffunkt: Gaußdenkmal, Am Gaußberg, Führung: Sabine Ahrens, Lena Kreie
Auf diesem Spaziergang geht es zunächst um die Lebenswege ganz unterschiedlicher jüdischer Frauen. Wir lernen Emma Vosen kennen, die ein erfolgreiches Damenkonfektionsgeschäft am Kohlmarkt betrieb, dieses dann aber 1939 verkaufen musste. Sie wurde 1943 nach Theresienstadt deportiert und kam dort ums Leben. Wir beschäftigen uns mit der Fotografin, Malerin und Bildhauerin Lette Valeska, die 1937 in die USA emigrierte und dort erst im Alter von 54 Jahren mit dem Malen begann. Und wir begegnen Hedwig Aronheim, die mit dem Kaufmann Ernst-Karl Helle verheiratet war und sich 1945 aus Angst vor der drohenden Deportation das Leben nahm. Im weiteren Verlauf unseres Spaziergangs lernen wir ein Projekt der neuen Frauenbewegung aus den 1970er Jahren kennen. Braunschweiger Frauen engagierten sich für Frauenrechte und richteten in diesem Zusammenhang ein Frauenzentrum am Petritorwall ein.
Eine Kooperation zwischen dem Arbeitskreis Andere Geschichte e.V. und dem Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e. V. als Teil der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide 2022.

Ein Martha Fuchs-Rundgang in der Innenstadt
Samstag, 27.8.22, 15 Uhr, Treffunkt: Volksfreundhaus an der Ecke Ackerhof (Schloßstraße / Ecke Ölschlägern)
Führung: Regina Blume
Martha Fuchs hat nicht ganz 50 Jahre in Braunschweig gelebt und hat hier sowohl vor der nationalsozialistischen Zeit als auch nach dem Zweiten Weltkrieg politisch gewirkt. Der Höhepunkt ihres Schaffens war ihre Zeit als Oberbürgermeisterin von Braunschweig.
Der Rundgang wird uns zu Plätzen führen, die etwas mit ihr zu tun haben: u.a. zum Großen Waisenhaus, zum ehemaligen Landtag, zum Rathaus, zur Bezirksregierung, zum Theater und zum „Schloss“.
