„[…] trotz der langen Schutzhaft nicht zur Einsicht gekommen […]“ – Politisch Verfolgte im Strafgefängnis Wolfenbüttel 1933-1939

Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 richtete sich reichsweit der Terror der neuen Machthaber zunächst vor allem gegen politische Oppositionelle, in erster Linie Kommu­nisten und Sozialdemokraten. Anfangs noch willkürlich durch Schutzhaft, später gestützt durch Verordnun­gen und verurteilt durch Gerichte, wurden Hunderte im Braunschweiger Land gefangengenommen.

Anett Dremel, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Neugestaltungsprojekt der Gedenkstätte in der JVA Wol­fenbüttel, beleuchtet die Verfolgung politisch Andersdenkender am Beispiel des Strafgefängnisses Wolfen­büttel. Sie wird am Beispiel des Strafgefängnisses die Ausmaße politischer Verfolgung in der Phase der Machtübernahme und Konsolidierung der NS-Herrschaft darstellen. Mithilfe von biografischen Beispielen von Schutzhaft- und Justizgefangenen wird sie Haftbedingungen und Verfolgungswege rekonstruieren.

Donnerstag, 22.3.2018, 19.00 Uhr