Der Jahrestag des Novemberpogroms gibt Anlass, die lokalen Vorgänge der Judenverfolgung vor 79 Jahre in einer Veranstaltung aufzugreifen.
Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße,
Donnerstag, 10.11.2016, 19.00 Uhr
Prof. Dr. Michael Wettern schildert in einem Vortrag das Schicksal von Sidonie Cohn, einer Geschäftsfrau und Witwe, der Vermögen, Geschäfts- und Wohneigentum genommen wurde, die in ein „Judenhaus“ umziehen musste und 1943 im Alter von 81 Jahren nach Theresienstadt deportiert wurde.
Dr. Hans-Ulrich Ludewig macht mit einem wenig bekannten Akteur bei der Ausplünderung der Juden bekannt: der Handels- und Handwerksorganisation der Partei, der NS-Hago. Diese betrieb in Braunschweig die Verdrängung jüdischer Kaufleute und Gewerbetreibender in den Anfangsjahren der NS-Herrschaft sehr aktiv, bevor Gestapo und Finanzämter diese Aufgabe übernahmen.