Juden im Ersten Weltkrieg: Die „Judenzählung“ 1916

Am 11. Oktober 1916 ordnete das preußische Kriegsministerium eine statistische Erhebung über die Dienstverhältnisse der deutschen Juden während des Krieges an. Der amtliche Titel der Zählung lautete „Nachweisung der beim Heere befindlichen Juden“.
Die Zählung war ein Schlag ins Gesicht aller jüdischen Soldaten und offenbarte, dass der zu Kriegsbeginn offiziell proklamierte „Burgfrieden“ nicht lange hielt.
Die Ergebnisse der Erhebung wurden bis Kriegsende geheim gehalten. Das verstärkte die Ressentiments gegen jüdische Kriegsteilnehmer erheblich.
Erlass und Geheimhaltung seines Resultats galten den Betroffenen und Kritikern des Regierungskurses als Diskriminierung der jüdischen Minderheit.

Der Vortrag von Dr. Martin Liepach vom Pädagogischen Zentrum des Fritz-Bauer-Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt beleuchtet Vorgeschichte, Hintergründe und Auswirkungen der Zählung.

Donnerstag, den 6.10.2016 um 19.00 Uhr
Gedenkstätte KZ-Aussenlager Schillstraße

 

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