Die Kontroverse über die NS-Vergangenheit des Präsidenten Friedrich Knost
Im Jahr des Eichmann-Prozesses 1961 holte den Braunschweiger Regierungspräsidenten die Vergangenheit ein: Friedrich August Knost wurde von dem Regierungsrat Günter Raschen beim Generalstaatsanwalt Fritz Bauer in Frankfurt anzeigt. Der Grund: Knost war im Reichssippenamt tätig gewesen und Mitautor eines einschlägigen Kommentars zu den Nürnberger Rassegesetzen.
Die Anzeige fand ein breites Medienecho. Auch der Pfarrer Georg Althaus meldete sich zu Wort: Ein Mann wie Knost könne nicht Mitglied der braunschweigischen Kirchenregierung bleiben. Doch die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein. Stattdessen wurde Raschen öffentlich als Sympathisant der Kommunisten hingestellt, der eine DDR-gelenkte Kampagne betreibe. Knost schied erst mit seiner Pensionierung 1964 aus.
Donnerstag
8.5.2014, 19.00 Uhr
Dr. Stefanie Waske / Frank Ehrhardt
Gedenkstätte KZ-Aussenlager Braunschweig Schillstraße