„Kommando Braunschweig“ stand über einer Namensliste von 50 KZ-Häftlingen des KZ Buchenwald, die am 18.10.1942 in unserer Region eintrafen. Der Transport führte aber nicht in die Stadt Braunschweig, sondern zum Industriekomplex der „Reichswerke Hermann Göring“, die im heutigen Salzgitter im Entstehen waren. Dort sollten die Gefangenen das Außenlager „Drütte“ errichten. Zu dem Kommando waren überwiegend Handwerker eingeteilt, die aus ganz unterschiedlichen Gründen in Haft gekommen waren: Politische Gefangene, sogenannte Berufsverbrecher, Angehörige der Zeugen Jehovas, die ersten polnischen Häftlinge, Männer, die als „arbeitsscheu“ oder „wehrunwürdig“ abgestempelt waren.
Die von der Gedenkstätte Salzgitter-Drütte erstellt Ausstellung veranschaulicht, welche Informationen aus den Lagerdokumenten über das Leben der Gefangenen zu gewinnen sind.
Gedenkstätte KZ-Aussenlager Braunschweig Schillstraße
Öffnungszeiten
Di, Mi und 1. Sa im Monat von 14.00-17.00 Uhr
Do 16.00-19.00 Uhr
Für Gruppen können weitere Besuchsmöglichkeiten abgesprochen werden.
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Im Rahmen der Ausstellung laden wir zu einer Begleitveranstaltung ein:
Das Konzentrationslager vor der Haustür
An der Straße zwischen Hordorf und Scheppau nördlich von Schandelah arbeiteten von Mai 1944 bis zur Befreiung mehr als 800 Gefangene im Konzentrationslager Schandelah beim Abbau von Ölschiefer in einem Tagebau und bei der Herstellung von Öl.
Dr. Diethelm Krause, Klaus Thiele und Jürgen Kumlehn bedrichten über die kriegswirtschaftlichen Ziele, über das Leben und Leiden der Gefangenen und über die erst 1982 begonnene Erinnerungsarbeit.
Donnerstag, 15. November 2012, 19.00 Uhr
in der Gedenkstätte KZ-Aussenlager Braunschweig Schillstraße