Vor mehr als siebzig Jahren, am 22. Juni 1941, begann mit dem Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion ein besonders blutiger und grausamer Teil des Zweiten Weltkriegs. Zu den zahlreichen Opfern dieses Vernichtungskrieges gehören die mehr als 370.000 sowjetischen Soldaten, die als Gefangene in das deutsche Reichsgebiet deportiert wurden und hier ihr Leben verloren. Obwohl Gräber auf vielen Friedhöfen an diese Opfer erinnern, ist über das Schicksal der Gefangenen wenig bekannt.

In Verbindung mit dem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus lädt die Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße am

Samstag, 28.1.2012, um 14.00 Uhr

zu einem Lerntag ein, der den Arbeitseinsatz sowjetischer Gefangener in der Kriegswirtschaft der Region Braunschweig zum Thema hat. Silke Petry, Wissenschaftlerin bei der Stiftung niedersächsische Gedenkstätte, beschreibt die Einrichtung der örtlichen Arbeitskommandos und schildert Beispiele aus Braunschweiger Betrieben. Uwe Otte spricht über seine Recherchen zur Munitionsanstalt Lehre. Mitarbeiter einer Schüler-Geschichtswerkstatt aus Wolfenbüttel schildern ihre Erkundungen zum Reservelazarett Sternhaus und zum sowjetischen Gräberfeld auf dem Lindener Friedhof.- Für eine Teilnahme ist die Anmeldung in der Gedenkstätte, gedenkstaette@schillstrasse.de, Tel 0531 / 2702565, wegen der begrenzten Sitzplätze erforderlich.